![]() |
||||
Startseite Ι Stadt + Verwaltung Ι Einrichtungen + Vereine Ι Aktuelles Ι Service Ι Wirtschaft + Entwicklung | ||||
Sie sind hier: Startseite >> Stadt + Verwaltung >> Ortschaften >> Meilendorf | ||||
Meilendorf
Territorial betrachtet befindet sich die Ortschaft im Übergang vom Köthener Ackerland zur Wald- und Heidelandschaft der Mosigkauer Heide. Die Meilendorfer Kirche, das Wahrzeichen des Ortes, sieht man schon weithin in der Landschaft. Sie ist als Kreuzkirche wohl einmalig in Sachsen-Anhalt. Sie wurde 1879-80 als Klinkerbau im neugotischen Stil im Auftrag von Fürst Leopolt erbaut. Sie hatte mehrere Vorgängerinnen, die jedoch auf dem Friedhof standen. Die für Meilendorf überdimensional große Kirche, besteht aus dem W-Turm, dem Längs- und Querschiff, dem dreiseitig geschlossenem Chor sowie den nördlich und südlich dem Chor vorgelagerten Anbauten. An der Westseite des Kirchenschiffes befindet sich eine Orgelempore aus der Erbauungszeit. Der steinmetzmäßig bearbeitete Altarblock befindet sich im Chor, ebenso wie die abgebaute Kanzel. Der Taufstein aus dem 13. Jahrhundert ist als Leihgabe an die Kirche in Quellendorf abgegeben worden. Im obersten Teil des Turms befindet sich noch eine Glocke aus dem 14. Jahrhundert. Am 15. April 1945 wurde die Spitze des etwa 30 m hohen Turmes der Meilendorfer Kirche bei Kampfhandlungen im Ort stark beschädigt. Seither krönt ein Pyramidenstumpf von fünf Meter Durchmesser das Bauwerk. Seit 1992 befindet sich die Kirche im Eigentum von Meilendorf. Geschichte: Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Meilendorf im Jahre 1276, unter dem Namen "Milendorp". Der Ortsname bedeutet so viel wie „Dorf eines Mannes namens Milo“. Diese Bedeutung geht auf einen mit „Mil“ beginnenden Vornamen zurück, was man mit freundlich, mild oder liebreich übersetzen kann. Der Ortskern weist auch heute noch die typische Form eines slawischen Rundlingsdorfes auf. Im Frühsommer 1644 brannte Meilendorf ab und war aufgrund dessen bis zum Wiederaufbau nahezu verlassen. Anfang des 18. Jahrhunderts kam der Ort in den Besitz von Fürst Leopold I. (dem "Alten Dessauer"). 1813 entstand auf dem Dorfplatz das Kriegsdenkmal zu Ehren der Gefallenen der Gemeinde im deutsch-französischen Krieg. Das Fundament besteht aus Feldsteinen, darauf ein aufrecht stehender Findlingsblock, gekrönt wird es von einem Adler. Ein alter Grabstein aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts der sich noch heute auf dem Friedhof der Gemeinde befindet, erinnert an das Begräbnis der Amtsmannfamilie Heydenreich. Auf der Deckplatte steht eine Urne mit Band von vergoldeten Sternen verziert zwischen zwei Sandsteinfiguren, welche den Glauben und die Hoffnung verkörpern. Der in den 80er Jahren umgestaltete Friedhof weist noch zahlreiche alte Grabsteine auf und 1993 wurde der Eingangsbereich neu gestaltet. 1992 wurde das ehemalige Veranstaltungs- und Feuerwehrgebäude zu einem Restaurant mit Pension umgebaut und trägt heute den Namen "Zum Meilenstein". Das ehemalige Konsumgebäude bekam 1995 eine neue Vorderansicht. Es wurde so nach und nach renoviert und wird als Veranstaltungsgebäude der Ortschaft genutzt. Hier wurde 1995 auch ein neuer Kinderspielplatz angelegt. Zehmigkau wurde 1590 erstmals unter dem Namen Zemitz urkundlich erwähnt. Der Name ist slawischen Ursprungs und ist eine Ableitung von Zemakov, was so viel bedeutet, wie Gut des Zemak, Landesdorf. Nach 1660 findet man im Kirchenbuch Eintragungen aus Zehmigk oder Neudorf, 1690 - 1797 heißt es fast nur Neudorf, die Einwohner sagten gewöhnlich "Das neue Dorf". 1714 wurde das Zehmigkauer Rittergut vom "Alten Dessauer" gekauft und später wieder an Fraßdorf verkauft. 1813 nach dem Napoleonkrieg brannte Zehmigkau nochmals bis zur Hälfte nieder. Dieses Feuer ging von einem Bauerngehöft aus. Es soll von einer Magd gelegt worden sein, die sich rächen wollte. Bis 1948 gab es eine Gast- und Schankwirtschaft sowie einen Gemischtwaren- und Einzelhandel. Der dicht am Ort vorbei fließende Landgraben bildet die Wasserscheide zwischen Saale und Mulde bzw. Elbe, er fließt durch das Zehmigkauer Bruch, das heute nur noch klein ist im Gegensatz zu früher. Dort war ein großer Aufenthaltsort für allerlei Sumpftiere und anderes Gelfügel. 1996 wurde die in der Mitte des Ortes befindliche Buswendeschleife mit Wartehäuschen erneuert und bepflanzt. 1999 wurde ein großer Spielplatz mit Bolzplatz neu angelegt. Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Körnitz 1305 unter dem Namen Cornitz. Der Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet Sippe und Dorf des Korn, was mit schwach oder dürftig gedeutet werden kann. 1316 bestand ein "Groß- und Kleinkörnitz". Im 16. Jahrhundert lagen beide Orte wüst. 1708 kaufte Fürst Leopold Großkörnitz und ließ das Dorf wieder neu aufbauen. 1709 wird Körnitz erstmals in den Kirchenbüchern von Meilendorf erwähnt. 1871 pflanzte August Riemer eine Eiche aus Dankbarkeit, dass er gesund aus dem deutsch-französischen Krieg nach Hause kam. 1913 wurde ein Trafohäuschen gebaut, seit 1994 hat dieses eine andere Funktion. Es dient jetzt als Nitzplatz für Eulen und Turmfalken, daher die heutige Bezeichnung "Eulenturm". 2005 wurde der "Eulenturm" umfassend saniert, und mit neuem Gesicht zur 700-Jahr-Feier im Mai 2005 in Körnitz gebührend gefeiert. Seit 1993 existiert das Bebauungsgebiet "Körnitz-Ost". |
Zahlen und Fakten Ortsteile: Fläche: 789 ha Ortsbürgermeisterin: Büro: Sprechstunden: |
|||
Besucherzähler:
|
Impressum Ι Datenschutz | Letzte Änderung: 09.12.2021 |