Anschrift:
Radegast
Marktplatz 1
06369 Südliches Anhalt
Beschreibung:
Die Heimatstube in Radegast befindet sich in den Räumlichkeiten des Rathauses, Marktplatz 1.
In den sieben liebevoll eingerichteten Räumen:
- Küche,
- Wohnzimmer,
- Schlafzimmer,
- Kinderzimmer,
- Flur,
- Waschküche,
- Nähstübchen
werden den Besuchern die Ausstellungsstücke gezeigt, die über Jahre zusammengetragen werden konnten. Eine wahre Schatzgrube! Für Jung und Alt sehenswert und zu einigen Ausstellungsstücken gibt es nebenbei die eine oder andere interessante Geschichte.
Wie kam es nun eigentlich zur Einrichtung einer Heimatstube in Radegast?
1994 bereitete sich die Stadt Radegast auf ihre 750-Jahr-Feier vor. Für so ein großes Ereignis sollten besondere und vielfältige Veranstaltungen durchgeführt werden. Und so kam es auf Initiative von Frau Gisela Gravenhorst (Radegast) unter aktiver Mitwirkung von Frau Waltraud Steinmetz (Radegast), Frau Gisela Mozdzanowski (Radegast) und Herr Gustav Busch (Zehbitz) zu der Idee, eine Heimatstube zu gründen.
Eine mühevolle, aber erfolgreiche Arbeit begann. In Radegast und in den umliegenden Orten begab man sich auf Materialsuche. Gesammelt wurde alte Kleidung, Möbel, Küchengeräte, Spiel- und Schulzeug, Acker- und Arbeitsgeräte. Die Bereitschaft, Ausstellungsstücke als Leihgaben und Schenkungen zur Verfügung zu stellen war groß und so wurde die erste Ausstellung im Sitzungssaal des Rathauses Radegast anlässlich der 750-Jahr-Feier von Radegast am 12. Mai 1994 ein voller Erfolg.
Es wurde unterteilt in Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer und Küche. Garten-, Acker- und Handwerksgeräte wurden auf dem Hof des Rathauses angeordnet. Das Interesse der Besucher war groß. Man begrüßte das Vorhaben, alles in geeigneten Räumlichkeiten aufzubewahren, es zu pflegen und der Nachwelt zu erhalten. Nun wurde daran gearbeitet, die Heimatstube in Radegast als ständige Einrichtung vorzuhalten.
Am 27. Mai 1995 war es dann so weit - anlässlich der Anhaltwoche in Radegast wurde die Heimatstube in den Räumlichkeiten Walter-Rathenau-Straße 30 eröffnet.
Durch Sammelaktionen, zahlreiche Spenden, Leihgaben und Schenkungen hatte man in der Heimatstube ein Jahr nach deren Eröffnung bereits ca. 600 Ausstellungsstücke zusammengetragen, deren Bestand sich dank des Engagements der Mitwirkenden in der Heimatstube ständig erweiterte.
2004 zog die Heimatstube in Räumlichkeiten Walter-Rathenau-Straße 8 (Obergeschoss im vorderen Haus des Freizeitzentrums Radegast). Bis Mitte August 2013 konnten hier in sieben Räumen (Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Flur, Waschküche, Geräteraum) die Ausstellungsstücke besichtigt werden.
Mit der Neueröffnung am 8. September 2013 im Rathaus in Radegast konnte sich die Heimatstube erweitern. Überlegungen, die Heimatstube anderenorts in Radegast einzurichten, gab es seit 2012. Zum einen reichten die zur Verfügung stehenden Räume im Obergeschoss Walter-Rathenau-Straße 8 nicht mehr aus, um alle Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit entsprechend präsentieren zu können. Zum anderen gab es Anregungen, eine gemeinsame Heimatstube Radegast/Weißandt-Gölzau einzurichten. Denn seit der Schließung der Heimatstube in Weißandt-Gölzau im Frühjahr 2005 waren die jahrelang in mühevoller Arbeit zusammengetragenen Exponate und Dokumentationen über die industrielle Entwicklung der Region und des Bergbaus, zur Besiedlungsgeschichte der Region, landwirtschaftliche Geräte für Ackerbau und Viehzucht, Haushaltsgegenstände, alte Möbel und Utensilien, der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Ideale Bedingungen für die Präsentation aller Ausstellungsstücke und Dokumentationen wurden in der Einrichtung einer Heimatstube in den Räumlichkeiten des Rathauses Radegast gesehen. Und dies konnte dann auch in Zusammenarbeit der Verantwortlichen und mit vielen fleißigen Helfern umgesetzt werden.
Die Ausstellungsstücke wurden zusammengeführt und können seit der Neueröffnung im Rathaus Radegast besichtigt werden:
Im Foyer begrüßt „Der Bergmann“ die Gäste und erinnert an die Bergbautradition in Weißandt-Gölzau.
Der Treppenaufgang erinnert an den Kleinbahn-Knotenpunkt Radegast.
Im Obergeschoss angekommen, gibt es im Vorraum eine kleine „Raucher-Ecke“ und von da kann man die „Gute Stube“ anschauen oder in die Küche gehen, dem Mittelpunkt des Familienlebens. An die Küche schließt sich das Schlafzimmer an, in dem sich alle am Abend zur Ruhe begaben. Aus dem Vorraum kommt man noch in das Kinderzimmer, an das sich ein kleines „Nähstübchen“ und die „Waschküche“ anschließen.
Für Veranstaltungen und zeitweilige Ausstellungen, die sich mit besonderen Themen beschäftigen, steht in der unteren Etage der „Ratssaal“ zur Verfügung, in dem auch die Kaffee-Stube eingerichtet ist.
Auf dem Hof des Rathauses können Geräte aus Landwirtschaft und Handwerk besichtigt werden.
Gerne nutzen Kindereinrichtungen und Schulklassen die Besichtigung der Heimatstube für Projekttage, Besuchergruppen und Einzelpersonen für Ausflüge.
Besuchen können Sie die Einrichtung im Rahmen des jährlichen Anhalttages in Radegast, bei Museumstagen und natürlich jederzeit nach Vereinbarung. Nutzen Sie die Gelegenheit. Man freut sich über Ihren Besuch!