Reinsdorf

Reinsdorf ist ein kleiner Ort mit etwa 270 Einwohnern. Neben mehreren kleinen Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben ist Reinsdorf aufgrund seiner ertragreichen Böden von der Landwirtschaft geprägt. Sehr rege ist das Vereinsleben im Ort, welches vom Kultur- und Feuerwehrverein Reinsdorf e. V. gestaltet und vom Ortschaftsrat unterstützt wird. Jährlich finden verschiedene Veranstaltungen, wie das Sommerfest rund um die Kirchenruine inmitten der Ortschaft, statt.

Geschichte

Reichhaltige archäologische Funde weisen auf eine durchgängige Besiedelung Reinsdorfs seit der Jungsteinzeit hin. Bereits 964 in einer unechten Urkunde ist Reinsdorf erwähnt, Markt und Kirche sind für 1253 erstmals sicher belegt. Der Name Reinsdorf war Wandlungen unterlegen. So ist eine Ableitung aus „Dorf des Reinhold oder Raginwald“ zu deuten. Der deutsche Name erscheint in den Urkunden so: Rein(e)storp (um 1200), Reinoldesdorp (um 1275), Re(y)nstorp (um 1370), Reinstorff (um 1476), Reinstorf/Reinßdorff (16. Jahrhundert), Reinsdorf (1867).

Zahlreiche Persönlichkeiten, die ihre Spuren in der Geschichte über Reinsdorf hinaus hinterlassen haben, lebten hier. Die Familie von dem Werder war seit ca. 1600 in Reinsdorf ansässig. Diederich von dem Werder lebte von 1622-1657 hier, ihm ist der Bau des ehemaligen Reinsdorfer Schlosses anzurechnen, dessen restliche Zerstörung letztlich durch einen Brand 2010 erfolgte. Diederich von dem Werder war Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, die in Köthen gegründet wurde und heute eine Nachfolge und Wiederbelebung gefunden hat. Diederich von dem Werder wurde in Reinsdorf an der Kirche beigesetzt.