Falschmünzerei Radegast

Der Falschmünzer bei der Arbeit.

Anschrift/Kontakt:

Herr Gerd Teuchler
Radegast
Zehmitzer Straße 20
06369 Südliches Anhalt

Tel./Fax: 034978/21451
Mobil: 0170/8040190
E-Mail: ge-teuchler@t-online.de

Öffnungszeiten:

Besichtigung nur nach Vereinbarung.

Beschreibung:

Der Falschmünzer berichtet ...

Nach eingehenden Recherchen in Archiven und Bibliotheken wurde im Jahr 2003 die Falschmünzerei eröffnet. Seit diesem Zeitpunkt wurden zu den verschiedensten Anlässen Medaillen geprägt. Zum Einsatz kommen Münzrohlinge (Ronden) aus folgenden Materialien: Rein-Zinn, Kupfer, Fein-Silber 999 /000. Auch eine Prägung von Medaillen in Gold ist möglich.

Alle geprägten Medaillen wurden mit den beiden der Falschmünzerei zur Verfügung stehenden historischen Handspindelpressen geprägt. Die Handspindelpresse in der Falschmünzwerkstatt erreicht einen Prägedruck von ca. 25 t.

Besuchen Sie die Falschmünzerwerkstatt in Radegast, wo Sie die Prägung von Medaillen mit der historischen Handspindelpresse miterleben und Interessantes über den Falschmünzer anno 1780 erfahren können.

Natürlich kommen der Falschmünzer und sein Komplize auch mit der "kleinen Handspindelpresse" (250 kg) anlässlich von Stadt- und Dorffesten, Firmenjubiläen usw. zu Ihnen, um bei einem Schauprägen Ihre Medaille zu präsentieren.

Neue Handspindelpresse in der Falschmünzerei Radegast

Das Jahr 2011 begann für die Falschmünzerei mit einem großen Problem. Die seit 2003 in der Falschmünzerei befindliche Presse, eine Leihgabe für unbestimmte Zeit,  wurde einseitig zum Ende des Jahres gekündigt. Es wurden sofort Aktivitäten zum Erwerb einer neuen Presse eingeleitet.  Während des Sachsen-Anhalt-Tages  in Gardelegen kam es zu einem Gespräch, welches die Situation völlig verändern sollte. Man bekam die Chance, eine Presse günstig zu erwerben. Die Presse wurde in Augenschein genommen, eine Probeprägung durchgeführt und festgestellt, mit dieser Presse hätte sich die Sorge um das weitere Bestehen der Radegaster Falschmünzerei erledigt. Es erfolgten die Instandsetzung und einige Veränderungen an der Presse. Hierzu mussten einige neue Teile angefertigt werden.

Am 13.05.2012 war es endlich so weit, die Handspindelpresse konnte eingeweiht werden. Sonntag 10.00 Uhr begrüßten der Falschmünzer Gerd Teuchler und Komplize Peter Raschta die geladenen Gäste in den Räumen des Heimat- und Trachtenvereins Radegast, denen sich der Keller der Falschmünzerei anschließt.

Die Presse wurde mit Fördermittel des Landkreises Anhalt-Bitterfeld angeschafft. Mittel von der Stadt Südliches Anhalt ermöglichten den Umbau der Presse zur Verwendung in der Falschmünzerei.

Die neue Handspindelpresse im Keller der Falschmünzerei.

Die Geschichte des Falschmünzers

Um 1780 ließ sich in Radegast der Apotheker Ziervogel nieder. Ihm ging die Kunde voraus, dass er ständig unter Geldnot leide. Er eröffnete seine Apotheke und führte ein bürgerliches Leben. Aber im Keller der Apotheke wurde er zum Falschmünzer. Mit einem großen Hammer schlug er Münzen. Dies war sehr laut und die Qualität schlecht. Er beschaffte sich eine Handspindelpresse und prägte nun Münzen in einer guten Qualität. Er fälschte den Preußischen Groschen. Bis 1786 trieb er sein Unwesen als Falschmünzer, dann kam man ihm auf die Schliche. Er wurde verhaftet und in die "Frohe Vesta" nach Halle geschafft. Da er nicht geständig war, wandte man die Folter an. Ziervogel hatte ein schweres Verbrechen begangen. Mit Gnade hatte er nicht zu rechnen. 1787 wurde er zum Tod durch das Schwert verurteilt.

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